ALPHA Health - Gesundheitsbarometer

EISBADEN - Nichts für Warmduscher

Wenn die Tage kälter werden sieht man sie wieder an freien Gewässern: Hartgesottene Wasserratten, die bei winterlichen Temperaturen freiwillig ins eiskalte Wasser von Seen oder Flussufer steigen. Doch was genau ist dran an dem Gesundheits-Hype, der unter den Namen Eisbaden, Winterbaden, Winterschwimmen oder Eisschwimmen bekannt ist? Wir klären, wie Winterschwimmen funktioniert, wie gesund Eisbaden wirklich ist und was Winterbaden mit Glücklichsein zu tun hat.

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Es heißt, regelmäßiges Eisbaden könne das Immunsystem stärken und so vor Infekten schützen. Unser Körper reagiert auf extrem niedrige Temperaturen, indem er wertvolle Stoffe wie Adrenalin, Endorphine sowie entzündungshemmende Kortikoide ausschüttet. Nach körperlicher Anstrengung kann er so mitunter schneller regenerieren. Nicht umsonst sind Eisbäder insbesondere bei Leistungssportlern beliebt. 

Zudem empfinden viele das verstärkte Wärmegefühl, das durch eine verbesserte Durchblutung nach dem Kälte-Kick entsteht, als angenehm. Auch die Gefäße werden durch die Kalt-Warm-Reize trainiert, wovon wiederum unser Herz-Kreislauf System profitiert.

Wie funktioniert Eisbaden?

Es gehört eine gesunde Portion Überwindung dazu, wenn man bei extremen Temperaturen in eisiges Wasser steigt. Winter- oder Eisbaden ist das Baden bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt, wobei man bis zur Brust ins Wasser steigt. Durch die plötzlich eintretende Kälte ist unser Körper einem starken Temperaturreiz ausgesetzt. Um sich warm zu halten, reagiert er, indem er schnellstmöglich Wärme produziert. Dabei weiten sich die Gefäße, die sich nach dem Temperatursturz kurzfristig zusammengezogen hatten. Das Blut kann schneller zirkulieren, der Kreislauf stabilisiert sich.

Vorsicht bei der Dauer des Eisbades

Um deine Gesundheit nicht zu riskieren solltest du dich nicht länger als wenige Sekunden oder Minuten im Wasser aufhalten. Vor und nach dem Bad im Eiswasser ist es ratsam, für ein gutes Aufwärmen zu sorgen – sei es durch etwas Bewegung oder dicke Kleidung. So reduzierst du die Gefahr einer Unterkühlung auf ein Minimum.

Gut zu wissen: Über den Kopf verliert unser Körper viel Wärme, daher unser Tipp: Den Kopf beim Eisschwimmen nicht unter Wasser tauchen. Zusätzlich macht eine Mütze auf dem Kopf den Kälteschock beim Baden etwas erträglicher.

Grundsätzlich gilt: Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden sollten kein Winterbaden praktizieren. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Kreislaufproblemen. Im Zweifel ist ein Gespräch mit dem Arzt unerlässlich.

Das solltest du beim Winterbaden beachten:

Wer zum ersten Mal bei eisigen Temperaturen ins kühle Nass steigt, sollte sich langsam an den Kälteschock herantasten. Zudem ist es ratsam Winterschwimmen nicht alleine durchzuführen, denn im Falle eines Falls können Begleitpersonen helfen. 

Winterbaden als Glücks-Booster?

Werfen wir einen Blick in unser europäisches Nachbarland Finnland: Dort leben die glücklichsten Menschen der Welt.¹ Ob es daran liegt, dass im Land der Saunen und Nordlichter Winterschwimmen fast schon zum guten Ton gehört? Bei einer Runde Schwimmen im kalten Wasser produziert unser Körper neben dem Glückshormon Serotonin auch Endorphine und entzündungshemmende Botenstoffe – alles Glücksgaranten.

Wir halten fest: Winterschwimmen im kalten Wasser hat positive Auswirkungen auf unser psychisches Wohlbefinden.

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